RESTLICHT – WAS EINFACH SO VERSCHWINDET

Lange hat man nicht mehr ein so fesselndes, bis in seine feinsten psychologischen Verästelungen hinein stimmiges Debüt gelesen. Noch dazu hängt an Rauschs Sprache nicht ein Gramm Fett; schnell und griffig zünden seine Sätze und Bilder immer neue kleine Erleuchtungen im Hirn. Darin erinnert…Rausch…an amerikanische Erzählergrößen wie Stewart O´Nan, Rick Moody oder Pinckney Benedict…vieles deutet darauf hin, dass sich hier einer auf Anhieb ins Zentrum der jüngeren deutschen Literatur geschrieben hat. Peter Henning, Rolling Stone


Jochen Rausch hat in seinem Debütroman alles richtig gemacht. Wie ein Orpheus nach seiner Eurydike taucht der Protagonist in die Vergangenheit…Kunst beginnt immer mit einer Erinnerung – und manchmal entstehen daraus ganz leichte und weise Romane wie dieser hier. Katrin Schumacher, Deutschlandradio
Gute harte Krimis, die ohne Macho-Mist auskommen, gibt´s nicht viele. Rausch kann das…das ist Weltklasse. Kaum zu glauben. Stefan Seitz, Wuppertaler Rundschau Der Roman springt hin und her zwischen Gegenwart und Rückblick in den Sommer 1975 und erzählt gleichzeitig eine Liebesgeschichte und einen Krimi. Rausch zeichnet ein interessantes Psychogramm eines Mannes, der im Grunde nie erwachsen geworden ist, der seine Gefühle für die Vergangenheit reserviert hat, den seine Obsession am Glück gehindert hat. Gleichzeitig lässt er die siebziger Jahre wieder aufleben, jene Zeit, als sich das Land schon entscheidend verändert hatte, als Selbstverwirklichung und persönliche Freiheit schon ganz oben auf der Werteskala standen.Marianne Wellershoff, SPIEGEL-online Jochen Rausch erzählt die Geschichte um den Fotografen und das verschwundene Mädchen aus unterschiedlichen Einstellungen: Bloom fungiert als Ich-Erzähler, aber auch die Perspektiven anderer Charaktere werden dem Leser vorgeführt, so dass er bald mehr weiß als der Ich-Erzähler. …man teilt beim Lesen stets Blooms Angst, nie wirklich zu erfahren, was mit Astrid geschehen ist. Jochen Rausch macht aus dem Verschwinden des Mädchens nicht nur ein spannendes Rätsel, sondern zeigt auch deutlich, was der unerklärliche Verlust eines geliebten Menschen mit den Zurückgebliebenen macht. Koelner Illustrierte

Restlicht ist der sehr gelungene Debütroman des Wuppertaler Autors und Musikers Jochen Rausch. Ein Buch über die erste große Liebe…über die Familie, über Träume, über Sehnsüchte und über die Vergangenheit, die viel wichtiger ist für die Gegenwart und die Zukunft, als sich das manch einer eingestehen will. Dr. Nacht, Coolibri
…in Restlicht weitet der Autor und Musiker Jochen Rausch… auf fesselnde Weise die Geschichte eines Einzelnen zum Portrait einer ganzen Generation… Focus
Traurig und megaspannend! in touch
Rausch hat einen mal zarten, mal lakonischen Roman über die schweren Bürden geschrieben, mit denen einer ins Erwachsenen-Leben „entlassen“ werden kann…ein schönes trauriges, wahres Buch, das man sich zutrauen muss, eine präzise Studie über die Macht der Vergangenheit. Park Avenue
…Jochen Rausch ist…ein thrillerartiger Roman gelungen, den man bis zum letzten Wort nicht aus der Hand legt…der Roman beweist, dass wir den Motten ganz ähnlich sind: Liebe macht blind, und wir fliegen ahnungslos ins Licht, auch wenn es eine tödliche Falle ist. Intro
Karg im Ton und mitunter schroff in der Sache…lässt…Rausch…seinen Protagonisten durch die Szenarien wandeln und zeichnet dabei das Psychogramm eines Mannes, der nie ganz in der Gegenwart zu Hause ist. Kölner Stadtanzeiger
Rausch ist mit Restlicht das Kunststück gelungen, gleichzeitig eine irgendwie verlorene Generation, die deutsch-deutsche Geschichte und das musikalische Gefühl einer eigenartigen Zeit zu beschreiben. Er pflegt einen trockenen, fast schon lakonischen Stil. Nie übertreibt er, immer verlässt er sich auf die Kraft seiner wohl gewägten Worte. Welt am Sonntag
In Zeitsprüngen von der Gegenwart zurück in die 70er Jahre, begleitet von grobkörnigen, oft diffusen und gerade dadurch so authentisch wirkenden Bildern erzählt Rausch vom Pulsschlag des Lebens, dem ständigen Kommen und Gehen von Glück und Unglück… Weserkurier
…eine Studie über die unüberwindliche Fremdheit zwischen einem, der weggegangen ist und den anderen, die dageblieben sind. Über jugendliche Sehnsüchte und die spätere Erkenntnis, dass man damals einfach gar nichts begriffen hat… Westfalenpost
Gute Romane werden von Leuten geschrieben, die keine Angst haben, schrieb dereinst George Orwell in seinem großen Miller-Essay „Im Innern des Wals“… Jochen Rausch scheint einer dieser Furchtlosen zu sein; einer, der den Mut hat, sich antrainierten Lesererwartungen zu verweigern. Mit Figuren und einem Plot, deren Schilderung unter die Haut geht. SPIEGELonline, Bücher der Woche
Die Reise durch Blooms Leben, seine Gefühlswelten und Selbstreflexionsbemühungen verknüpft Rausch mit einer zackig und in Teilen beunruhigend hart geschriebenen Kriminalgeschichte. Ein fesselndes Buch über Menschen und ihre emotionalen Verflechtungen, die niemals aufhören und unser Leben bestimmen. Sascha Krüger, Galore
Restlicht ist ein höchst bemerkenswertes Buch über die Versuche, Vergangenes zu tilgen. Grenzpfähle kann man raußreissen, Erinnerungen nicht. Restlicht…behält die Perspektive des traurigen Helden und sucht nicht nach einem glücklichen Ende…und wirkt in seiner Beiläufigkeit manchmal schroff. Hans Hoff, Süddeutsche Zeitung
RESTLICHT (2008 bei Kiepenheuer&Witsch, Köln). Leseprobe hier